04.12.2015

15-12-04 ...... Friesencrew ...... AUWEIA! (K/D/HB/B) + MORBID MOSH ATTACK (K/Pott)+ THRASHING PUMPGUNS (HH)

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AUWEIA!

sind absolut räudiger Gröhl-Deutschpunk. Der perfekte Soundtrack für all diejenigen, die gerne schales Bier aus einem 12 Jahre alten Springerstiefel trinken, mit dem ein übergewichtiger, extrem schwitzender Punk seit einer Woche auf dem Force Attack-Festival unterwegs war. Großartig. Sänger Ullah ist ein charismatischer Strassenköter mit der richtigen Ausstrahlung. Ein humorvoller Entertainer, der auf der Bühne sowohl Witz als auch Aggressivität ausstrahlt. Alles zu seiner Zeit halt. Das Lied "Köter" widmet er Danny von den PESTPOCKEN. Sowieso gibt es die ein oder andere Neckerei zwischen den beiden. Immer mit einem Augenzwinkern. Die Ansagen sind gelegentlich ernster Natur, da zum Beispiel das TIN CAN ARMY Cover "dead born babies" allen "unpolitischen" und rechtsoffenen Wichsern gewidmet wird. Mit dem Bauernfängerspruch "Pogo gegen Nazis" bringt man das Publikum in Bewegung. Das ist ebenso billig wie wirksam. Manchmal kommt auch der kölsche Karnevalshumor durch. "Warum gehen Ameisen nicht in Kirchen? - Weil sie in-Sekten sind". Uiuiui, har har har... Ich muss gestehen, dass mich AUWEIA! live echt begeistert haben. Das ist recht abwechslungsreicher Deutschpunk mit Rotz und Minimalismus. Nichtskönnen als Maxime. Und Stücke wie "Dat is Punk, dat raffst du nie", "Mutti" und "Selbstzerstörung" sind alle komplett anders und richtig geil. Mal kommt auch ´ne Kindertröte zum Einsatz und untermauert noch den Dilettantismus....

geklaut aus PLASTIC BOMB #58

 

 

MorbidMoshAttack

is a four piece d.i.y. metallic hardcore punk ensemble from the Ruhr area and Cologne in western Germany.

 

THRASHING PUMPGUNS
"The Lord is back" LP+CD

In allerfeinster RIPCORD-Manier servieren die Hamburger ein musikalisches Bollwerk aus rapiden Griffwechsel, (Skate)Thrash-Attacken, D-Beat und einer friend-or-foe-Attitüde, die das stabile Grundgerüst verstärkt und gleichzeitig aufzeigt, dass gnadenlos Jagd gemacht wird auf stereotype Verhaltensweisen, dass keine Gefangenen gemacht werden und ein offensiver Zynismus nicht folgenlos bleibt.

Verachtung und Respekt liegen dicht beieinander wie die Auswahl von Gewalt und Aggressivität, die positiv besetzt ist und umschlägt in pure Energie und einer aktiven Rolle, Kapitalismuskritik an- und soziale Tugenden aufzugreifen. Dass Dankbarkeit eine große Bürde für den sein kann, dem geholfen werden soll. Klipp und klare Botschaften, pulsierende Rhythmen am Limit, die die Erosion der traditionellen Werte vorantreibt. "I act like the last fuck!" Rudimentär, roh mit provokanter Formel gegen Spießigkeit und Offenlegen von Defizite im gesellschaftlichen Umgang. Dazu bläst der Sound wie ein Todessturm, wie ein Aufbegehren mit überzeugender Ironie, die auch die Gefahr der Unhinterfragbarkeit impliziert. Ein tosendes Spektakel.  (geklaut von underdog-fanzine.de)


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